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Schreckhahnkämpfe sind eine illegale Sportart, für die es auf den britischen Inseln seit 1709 Aufzeichnungen gibt.
In einer mit Hindernissen ausgestatteten Arena tritt dabei eine hexende Person gegen einen Schreckhahn an, dessen angezüchtetes und antrainiertes aggressives Verhalten für gefährliche Kämpfe sorgt. In der Anfangszeit des Sports war es das Ziel, das Tier zu töten, aufgrund des hohen Wertes der Tiere geht die Tendenz heute zunehmend dazu, sie nur zu betäuben. Dies stellt sich allerdings mitunter schwierig dar, da die Hähne keine derartige Rücksicht kennen. Im hinteren Bereich der Arena gibt es ein Nest, aus dem ein Ei zu stehlen ist. Dieses Nest und die darauf platzierte Henne – heute zumeist eine mit Pheromonen besprühte Attrappe – werden vom Schreckhahn bis aufs Äußerste verteidigt. Die Herausforderer treten nur mit ihrem Zauberstab bewaffnet an, zusätzliche Schutzkleidung ist nicht gestattet. Ebenso ist es verboten, Schreckhennenpheromone zur Ablenkung zu verwenden. Animagi sind zur Teilnahme zugelassen, dürfen jedoch ihre Tierform nicht annehmen. Werwölfe hingegen dürfen grundsätzlich nicht teilnehmen, da Schreckhähne Angst vor ihnen haben. Von Veelas ist bekannt, dass ihre inhärente Magie besänftigend auf die sonst so aggressiven Tiere wirkt, weshalb auch (Teil-)Veelas nicht zugelassen sind. In den meisten Kämpfen gewinnen die Hähne und oftmals geht es mehr darum, wie lange die Teilnehmenden durchhalten oder wie gut die Show ist, die sie dabei abliefern. Das Preisgeld errechnet sich entsprechend daraus, wie lang jemand den Kampf bestreitet, ob der Schreckhahn erfolgreich betäubt (oder getötet) wurde und ob das Ei (in heilem Zustand) akquiriert wurde. Zusätzlich genießen die Kämpfer (und ihr Team, das u. a. die Aufgabe hat, ggf. betäubte Kämpfer aus der Arena zu retten) einen sehr speziellen Ruf unter Anhängern des Sports. Die Kämpfe wurden bereits 1767 für illegal erklärt, erfreuten sich jedoch weiterhin großer Beliebtheit, wenn auch ab dann im Untergrund. Die Züchter trugen seitdem nominell zum Arterhalt bei, de facto sind aber viele von ihnen in den illegalen Sport involviert. Die magische Strafverfolgung weiß von der Existenz des Sports und versucht, ihn wo möglich zu unterbinden, es tauchen jedoch immer wieder welche auf. Oberhalb der Arena gibt es Zuschauerränge, von denen aus die Kämpfe beobachtet werden können. Zusätzlich können Merchandise-Artikel aus Materialien wie Federn und Knochen der Schreckhähne erworben werden. In diesem Bereich ist in der Regel auch ein Wettbüro angesiedelt.
Schreckhähne werden je nach Unterart ca. einen Meter groß, die Hennen sind in der Regel etwas kleiner. Die Hennen sind bekannt für einen durchdringenden Schrei, der abschreckend wirkt und dafür sorgt, dass potenzielle Fressfeinde kurzfristig vergessen, was sie im Bereich des Nests wollten. Die Eier gelten schon lange als Delikatesse, weshalb 1636 offiziell mit der Domestizierung begonnen wurde. Das aggressive Verhalten der Hähne führte wenig später zum Aufkommen der Schreckhahnkämpfe. Die meisten Arten von Schreckhähnen besitzen lange Schwanzfedern, an deren Enden kleine Widerhaken sind, die bei Kontakt eine betäubende Flüssigkeit absondern. Eine indonesische Unterart ist bekannt für ihre Krallen, die mit einem brennenden Sekret benetzt sind, das Wunden besonders schmerzhaft macht. Die Krallen und Schnäbel aller Sorten sind extrem scharf, sodass die Tiere in der Lage sind, schwere Wunden zu reißen.