Klassisches Duellieren

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Die europäische Duellsportszene existiert schon seit Anbeginn der Zeit. Auch, als es noch keine Duellierclubs gab, wurden Dispute mit Duellen um die Ehre der Familie ausgetragen, nicht selten auch auf Leben auf Tod. Damit ist Duellieren nach Koboldstein die älteste magische Sportart – und das noch vor Quidditch! 

Der klassische Duellstil kommt ursprünglich aus England, hat aber auch viele deutsche und französische Einflüsse genossen. Seit 991 ist Duellieren eine anerkannte Sportart, die in Clubs wie z. B. dem Duellierclub in Hogwarts (Schottland), dem Britischen Classic Duelling Club (England) oder dem Club élite de duel de Paris, trainiert wird. Besonders auf den Britischen Inseln finden sich viele kleinere Duellierclubs, einige offen für jeden, andere äußerst exklusiv. 

Die Beliebtheit des Duellsports hatte seine Höhen und Tiefen, hat jedoch nie das Ausmaß an Begeisterung erreichen können, das Quidditch in der Zaubergemeinschaft innehält. Zu den Welt- und Europameisterschaften erfreut sich die Klassische Duellszene dennoch immer wieder periodenweise an einem Anstieg des Interesses. Außerhalb dieser Zeiten hält sich die Begeisterung der breiten Magischen Gesellschaft jedoch weitestgehend in Grenzen. 

Für einige Familien in höheren Gesellschaftsschichten ist Duellieren mehr als nur ein Sport, es ist eine Tradition. Besonders reinblütige Familien sehen es als Ehre an, wenn ihre Sprösslinge dort für den Stolz und die Ehre ihrer Familie duellieren. Manch ein Kind wird schon von früher Kindheit an auf solch ein prestigeträchtiges Duell vorbereitet. Man munkelt sogar, dass das ein oder andere Duell mehr ist als nur ein Duell und Sieg und Niederlagen sogar über Familienfehden, politische Entscheidungen und Verlobungen entscheiden können.

Auch Hogwarts Schüler:innen ist Duellsport wohl bekannt. Der Duellierclub der Schule genießt ein hohes Ansehen und ist einer der ältesten Clubs, die Hogwarts zu bieten hat. Doch nicht nur Hogwarts hat eine lange Duellier-Tradition, auch Schulen wie Beauxbatons, Durmstrang und die Koldovstoretz Schule haben weit bis in ihre Gründerzeiten zurückreichende Traditionen. Da ist es auch nicht erstaunlich, dass es jedes Jahr zur Litha, also zum Ende des Schuljahres, ein Turnier der Schulen gibt in dem sich die Schüler:innen ab dem 4. Jahrgang aller Schulen miteinander messen. Jeweils zwei Jahrgänge werden hier zusammengelegt, es gibt also Sieger:innen des 4./5. Jahrganges und Sieger:innen der 6./7. Jahrgänge.

In der professionellen Classic Duellszene gibt es mehr Veranstaltungen. Die größten dieser Art finden zu Samhain, Imbolc, Ostara, Beltane, Lammas und Mabon statt. Es gibt aber auch kleinere monatliche Turniere, exklusive Veranstaltungen sowie die großen Events wie die Europameisterschaft und die Weltmeisterschaft, die abwechselnd alle 2 Jahre stattfinden. 

Die Turniere sind prestigeträchtig und finden meist auf großen Anwesen in ganz Europa verteilt statt. Es sind nicht nur Sportveranstaltungen, sondern auch gesellschaftliche Events. Nicht selten werden Vertragsabschlüsse in den reich ausgestatteten Logen verhandelt oder die nächste Verlobung bekannt gegeben. Auf diesen Events tummelt sich alles was Rang, Namen und das nötige Kleingeld hat. Gute Sitzplätze können hier schonmal einen ganzen Haufen Gold kosten, genau wie die dort ausgeschenkten Spirituosen. Als 1947 jedoch der Unmut der anderen Gesellschaftsschichten über die Ticketpreise einen Höhepunkt erreichte, wurden zum ersten Mal günstige Stehplätze im Innenraum angeboten, die bis heute durchaus gut besucht sind, ganz zum Unmut anderer Besucher. 

Wer auf so einer Veranstaltung duellieren will, braucht viel Training in einer Duellsporthalle und eine Empfehlung einer der renommierten Duelltrainer:innen. Dazu können auch Geld, Einfluss und der Blutstatus der Familie nicht schaden.

Die Duellierenden haben sich an ein striktes und langes Regelwerk zu halten, um die Sicherheit aller Parteien zu gewährleisten. Anders als bei dem amerikanischen Duellsport kommt es hier selten zu schweren Verletzungen, von der Ehre der Duellierenden mal abgesehen. Die Feldgröße bei diesen Duellen ist auf einen langen schmalen Streifen festgelegt, es gibt zwei Felder, das kleine Feld mit 2×10 Metern und das große Feld mit  3×16 Metern. 

Die Duelle beginnen traditionell mit einer Verbeugung der beiden Duellierenden, diee sich im Anschluss ein paar Schritte voneinander entfernen. Erst nach dem offiziellen Startsignal darf gezaubert werden.

Duelle können auf verschiedene Weisen enden:

Kampfunfähigkeit

Duellierende sind kampfunfähig, wenn sie ohnmächtig, entwaffnet oder anderweitig vom Zaubern abgehalten werden. 

Disqualifizierung

Duellierende werden disqualifiziert, wenn sie verbotene Zauber nutzen oder die Außenlinie des Feldes übertreten.

Time-Out

In Duellen kann im Vorhinein eine Zeit festgelegt werden, nach der die Duellierenden das Duell beenden, obwohl es noch keine klare Entscheidung über Sieg und Niederlage gibt. Hier gilt: Nach Ablauf der Zeit werden die Trefferpunkte gezählt, die die Duellierenden erzielt haben. Der Sieg wird nach den meisten erzielten Treffern vergeben.

Eine streng kontrollierte Wettszene gehört natürlich ebenfalls zum Inventar der Veranstaltungen. Hier geht es für viele weniger um die Gewinnchancen, als darum die Unterstützung für die Familie und die Duellierenden zu zeigen. Dennoch kann man hier an bestimmten Abenden eine gute Summe an Gold abstauben, wenn man auf die richtigen Duellierenden wettet. Teilnehmende werden strikt nach Treffer- und Treffquoten bewertet, die nach jedem Duell aktualisiert werden.

Duell-Punkte-Karte

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